LBNL-Charts: März II (2019)

Neueinsteiger

2011 / Indie-Rock
Scheint Tradition zu sein, dass im Frühjahr immer genau EIN Arctic-Monkeys-Song in meine Playlist gespült wird. Wenn That's Where You're Wrong sich ähnlich wie 505 letztes Jahr als der perfekte Stimmungs-Soundtrack eines ganzen Jahres herausstellen sollte, dann wäre ich sehr happy, denn sein zuckersüßer Text und die euphorischen Gitarren wecken Hoffnungen auf eine sehr, sehr geile Zeit.

2019 / Dance-Pop
Ein Song, den ich buchstäblich nur beim Vorübergehen gefunden habe. Mit seiner puren Euphorie ("I wanna lose it completely") und einem eingängigen, tanzbaren Sound hat sich Lose It ganz, ganz schnell in mein Herz gespielt. Die Eurodance- und 80s-Anleihen runden das Gesamtbild wunderbar ab. Und auch diese "naturellen" Klänge scheinen mir derzeit besonders gut zu liegen, wenn ich bedenke, wie sehr mich derzeit beispielsweise auch Maggie Rogers begleitet.

2019 / Art-Pop
Diese ungewöhnliche Kollaboration von der Yeah Yeah Yeahs-Frontsängerin und dem Produzenten so vieler Charterfolge der vergangenen Jahre war nichts, was ich wirklich antizipiert hätte. Und dann hat mich Lux Prima fasziniert. Diese Kombination aus Chanson und modernen Klängen verdient mehr Aufmerksamekit. Ministry ist mein Lieblingssong der Platte. Herzzereißend, melancholisch, dunkel, aber wunderschön.

2019 / Indie-Pop
Was für ein zauberhafter Song! Die Ballade wird durch eine bunte musikalische Inszenierung und SOAKs verletzliche Stimme getragen, doch diesen ungeheuren Replay-Faktor, der Deja Vu bis in diese Top 20 getragen hat, bekommt der Song erst durch diese wunderschöne Hook, die einen geradezu einlädt, völlig entfesselt mitzusingen.

2019 / Indie-Pop
Ahu! Auch das hier ist träumerische Indie-Musik in Perfektion: Leaning On Myself schwebt ganz, ganz sanft dahin, erzählt eine bittersüße Story vom Alleinsein (die mich an meine Situation im vergangenen Jahr erinnert) und ist dabei aber auch noch unglaublich catchy, atmosphärisch noch dazu, denn Annas Stil und Stimme erscheinen als heller Hoffnungsschimmer im düsteren Korsett.

2019 / Indie-Rock
Ich sag es gleich: Dies wird mit Sicherheit nicht der letzte Foals-Song sein, der mich dieses Jahr prägen könnte. Das neue Album war unfassbar gut, meine bisherige Nummer 1 von 2019 und DAS hier ist ein verdammt guter Repräsentant: In Degrees geht ab. Wenn's nicht der Retro-Vibe ist, der mich mitreißt, dann sind es die genialen, wenn auch ziemlich bitteren Lyrics. 

2018 / Pop
Na, kommt's bekannt vor? Sigrids Albumrelease hat tatsächlich einen alten Bekannten in meine aktuelle Playlist gespült, Sucker Punch, der mich schon im vergangenen September begeistert hat. Auch nach einem halben Jahr hat der Song nichts von seinem Appeal verloren; ist immer noch ein perfekt arrangierter, moderner Pop-Song mit Ohrwurmpotential. Schön!
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Top 20 vom 31. März 2019
TitelKünstlerDebüt
1AlaskaMaggie RogersFebruar II(-)
2LonerYUNGBLUDJanuar II(-)
3breathinAriana GrandeJanuar I(+12)
4Sweetest DevotionAdeleFebruar II(+5)
5Checkpoint (Nie Game Over)BilderbuchFebruar II(-2)
6That's Where You're WrongArctic MonkeysMärz IINEU
7SpeechlessRobin Schulz ft. Erika SirolaMärz I(-)
8Lose Lose LoseSWMRSFebruar II(+3)
9Lose ItStatsMärz IINEU
10MinistryKaren O & Danger MouseMärz IINEU
11Europa 22BilderbuchFebruar II(+1)
12Trashbag BabySWMRSJanuar IIRE
13Love Has All Been Done BeforeJade BirdJanuar I(-7)
14Deja vuSOAKMärz IINEU
15Leaning On MyselfAnna of the NorthMärz IINEU
16AlivePearl JamMärz I(-11)
17Lo/HiThe Black KeysMärz I(-13)
18Sucker PunchSigridMärz IINEU
19Someone GreatLCD SoundsystemJanuar II(-11)
20In DegreesFoalsMärz IINEU
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Kommentar
Ich würde sagen, wir haben einen neuen Dauerbrenner: Alaska schafft es also erneut, die Spitzenposition zu verteidigen und mausert sich mehr und mehr zum Titelsong des Jahresstarts. Auch Loner hat diesen Titel verdient, bleibt auf 2, doch YUNGBLUD kommt noch nicht an Maggie Rogers vorbei. Trotzdem: Diese zwei Songs sind beste Kandidaten für meine Timeline.
Bemerkenswert ist das Durchhaltevermögen von breathin, das sich mit jedem Hören ein kleines bisschen kolossaler und wichtiger anfühlt. Schade, dass es sein letzter Auftritt sein wird. Genauso geht es auch Love Has All Been Done Before, das sich über fünf Ausgaben hinweg konstant in der Top 10 bewegte und seinen Lauf mit 181 gesammelten Punkten beendet. Das ist derzeit Platz 3 der Jahrescharts. Ob das am Ende für die Top 10 reicht? Einen spektakulären Wiedereinstieg hat Trashbag Baby geschafft, ein Lied, das eigentlich schon vergessen schien, sich aber nun mit seinem genialen Gitarrenriff plötzlich wieder in den Vordergrund spielte. Eigentlich unfair, dass es nur noch eine weitere Ausgabe dabei sein kann.
Was ist sonst noch zu sagen? Lo/Hi fällt ein wenig ab und es scheint vor allem die Euphorie ob eines neuen Black-Keys-Tracks gewesen zu sein, die ihn in der letzten Ausgabe so massiv nach oben gebracht hat. 
Nach zwei etwas ruhigeren Ausgaben scheinen sich die Neueinsteiger wieder zu häufen. Gleich drei davon landen in der ersten Hälfte, wobei vor allem That's Where You're Wrong den Frühlingsbeginn repräsentierte.