Sambamärchen. In 20 Tagen jeht's los, liebe Freunde, und weil's der Olli nicht abwarten kann, hat er sich so seine Gedanken um das Spektakel an der Copacabana gemacht. Meine Tipps hier und jetzt:
Gruppe A
Mein Tipp: 1. Brasilien; 2. Kroatien / 3. Mexiko; 4. Kamerun
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Den Confed-Cup haben sie immerhin schon gewonnen ... |
Wenn eine Mannschaft wie Brasilien, die
bei größeren Turnieren ja eigentlich immer zum engeren
Favoritenkreis gehören, eine WM im eigenen Land spielen darf, ist
sie der brandheißeste Kandidat auf den Titel. Es wäre der sechste,
und … mal ganz ehrlich: wer glaubt denn nicht daran, dass Brasilien
ein Mega-Turnier spielen wird? Ob sie mit dem Triumph endet, das
steht in den Sternen und hängt auch ganz entscheidend davon ab, wie
das Team mit den immensen Erwartungsdruck fertig wird. Eine ähnliche
Schmach wie 1950, als man sein Finale daheim gegen Intimfeind Uruguay
in den Sand gesetzt hat, will die Selecao unbedingt vermeiden. In der Gruppenphase sollte es für die
Elf von Felipe Scolari (2002 übrigens auch letzter
Weltmeistertrainer Brasiliens) keinerlei Probleme geben, da ich mir
nicht mal ansatzweise vorstellen kann, dass Kroatien, Mexiko, oder
gar Kamerun den Gastgeber in Verlegenheit bringen könnten. Platz 1
sollte klar sein. Doch dahinter?
Puuuuh, da wird’s dann schon
wesentlich spannender. Kroatien und Mexiko werden das Ding wohl unter
sich ausmachen. Die Balkan-Kicker können auf Europa-League-Sieger
Ivan Rakitic, CL-Finalist und Top-Star Luka Modric, sowie den
Noch-Bayer Mario Mandzukic setzen, während Mexiko immerhin mit dem
Anspruch des amtierenden Olympia-Siegers zur WM reist. Zuletzt schied
man sage und schreibe fünf Mal in Folge im Achtelfinale aus, und ist
gewillt, endlich dieses ominöse »fünfte Spiel« zu erreichen.
Nicht so erfolgsversprechend: Die WM-Quali gelang erst im
buchstäblich letzten Atemzug. Ich sehe die Kroaten noch etwas vor
den Mexikanern.
Vierte im Bunde sind die Kameruner um
Stürmer-Star Samuel Eto'o, betreut vom Deutschen Volker Finke. So
sehr ich es den Afrikanern auch gönnen würde, nach der Vorrunde
wird leider Schluss sein. Es fehlt die Qualität, und auch die
Disziplin, so sorgten etwa Konflikte zwischen dem benannten Stürmer
und seinem Trainer, immer wieder für Gesprächsstoff.
Gruppe B
Mein Tipp: 1. Spanien; 2. Chile / 3. Niederlande; 4. Australien
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Gibt's dieses Bild auch in Rio? |
Das gab's noch nie: Die beiden
Finalisten der letzten WM treffen in der Gruppenphase aufeinander –
und das auch noch im ersten Duell! Man könnte denken, die Gruppe
sei damit schon entschieden, doch dem ist nicht so. Zum einen gibt es
neben Spanien und Holland noch eine dritte mit internationalen Stars
gespickte Elf: Die Chilenen. Zum anderen hat sich seit 2010 viel
getan. Die Spanier setzten 2012 ihrer ohnehin
schon großartigen Leistung, Welt- und Europameister in einem zu
sein, mit der Titelverteidigung des letzteren Triumphs noch die Krone
auf. Ein Titel-Triple – auch das gab's noch nie, und das Quartett
(sagt man das so?) scheint keineswegs ausgeschlossen. Die spanische
Elf hat sich kaum verändert. Sie ist etwas älter geworden, ja, doch
schwächer? Auf keinen Fall. Spanien ist Favorit. Nicht nur auf
Gruppenplatz 1, sondern auch auf das Finale von Rio – wenn nicht
sogar mehr.
Die Holländer haben nach ihrem
Vize-Weltmeistertitel 2010 den Weg in die entgegen gesetzte Richtung
genommen. Ein klägliches Vorrundensaus bei der EM schockte die
Elftal. Bondscoach Louis van Gaal, und Nachfolger von Bert van
Marwijk, hat die Mannschaft durcheinander gewirbelt und um Robin van
Persie und Arjen Robben viele neue junge Spieler versammelt, die heiß
aufs Achtelfinale sind. Dies würden sie auch locker erreichen, wenn,
ja wenn es diese Chilenen nicht gäbe. Schon 2010 konnte man sich in
der Gruppenphase durchsetzen, und hat sich seitdem gewiss nicht
verschlechtert. Ein weiterer Vorteil: Sie sind Südamerikaner. Ich
denke, dass die aufstrebende Fußballnation Chile die sich im Umbruch
befindende Oranje aus dem Turnier werfen kann.
Auch in der Gruppe B gibt es einen
bemitleidenswerten Vierten: Australien. In vielen anderen
Gruppenkonstellationen hätte ich den Jungs von Down Under den Sprung
in die K.O.-Phase zugetraut, doch sie hatten schlicht und einfach
kein Losglück. Den einen oder anderen Gruppengegner könnten sie
aber durchaus ärgern.
Gruppe C
Mein Tipp: 1. Japan; 2. Elfenbeinküste / 3. Kolumbien; 4. Griechenland
Das wohl ausgeglichendste Feld
versammelt sich in der Gruppe C. Und mit Teilnehmern aus Afrika,
Asien, Amerika und Europa ist es gleichzeitig wohl auch das bunteste.
Als Gruppenkopf übernimmt Kolumbien
gewissermaßen die Favoritenrolle, doch eigentlich können alle Teams
den Sprung ins Achtelfinale schaffen. Die Südamerikaner, wenn sie
den schwerwiegenden Ausfall von Radamel Falcao (wie gerne hätte ich
den Typen in Brasilien gesehen, schade!) kompensieren können. Die
Japaner, weil sie sich seit dem überraschenden Achtelfinal-Einzug
2010 noch verbessern konnten, und viele Spieler inzwischen zurecht
ihr Geld in Europa verdienen. Die Elfenbeinküste, weil sie immer
noch eine ganz starke Fußballer-Generation auf dem Platz haben, die
bei den letzten beiden WM-Turnieren nur aufgrund sehr starker
Gruppengegner zu früh rausgeflogen ist. Und auch die Griechen, weil
sie zuletzt bei der EM 2012 gezeigt haben, wie man mit bescheidenen
Mitteln die K.O.-Runde erreichen kann.
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Übersteht Drogba 2014 mit der Elfenbeinküste endlich
die Gruppenphase? |
Doch Letztere sind in meinen Augen dann
doch so etwas wie der Außenseiter der Gruppe. Zu alt. Zu steif. Zu
schwach für den Rest, der sich um die Plätze streiten wird, wobei
jeder auch das Zeug zum Gruppensieger hat. Ich kann mir aber
vorstellen, dass die Kolumbianer grade wegen des Ausfalls ihres
Star-Stürmers Probleme haben werden, und sich an den erfahreneren
Teams die Zähne ausbeißen. Japan ist mein Favorit in dieser Gruppe,
neben der Cote d'Azure, weil … sie es gottverdammt noch mal
verdient haben!
Gruppe D
Mein Tipp: 1. Uruguay; 2. Italien / 3. England; 4. Costa Rica
Ein großes Team fliegt mit Sicherheit raus so viel steht nach Betrachten der Gruppe
D fest. WM-Vierter 2010 Uruguay? Weltmeister 2006 und amtierender
Vize-Europameister Italien? Oder doch das Mutterland des Fußballs,
England? Puuuh, frag mich nach was einfachererem, nach der Rolle
Costa Ricas zum Beispiel. Was Australien in der Gruppe B ist, ist
Costa Rica in Gruppe D – Sparringspartner und Punktelieferant. Mehr
als Platz 4 wird’s nicht.
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Suarez und Cavani - ein Traum-Sturmduo.
Nur wird Suarez rechtzeitig fit? |
Wenn man die anderen Drei noch etwas
genauer betrachtet, ergibt sich auch dort ein relativ klares Bild:
England wird sich nach der Gruppenphase verabschieden. Die »Three
Lions« stecken – auch hier gibt’s eine Parallele zur Gruppe B in
Form der Niederlande – mitten im Umbruch. Nach dem WM-Aus 2010 hat
man versucht, aus den Erfahrungen anderer Nationen (u.a. unserer
deutschen Nationalmannschaft) zu lernen, jungen Spieler in der Liga
eine Chance zu geben und zu Stammkräften machen. Der Ansatz ist ja
richtig, doch die Premier League ist dafür einfach viel zu stark. Es
ist nicht ganz so leicht, Nachwuchsspieler an die Profis
heranzuführen wie in der vergleichsweise beschaulichen Bundesliga.
Aufstrebende Talente gibt es durchaus, doch eine Verjüngung des
Kaders allein reicht eben noch nicht. Zusammen mit Altstars wie
Rooney, Lampard und Gerrard werden sie nicht an den Urus und der
Azzuri vorbeikommen. Die Südamerikaner besitzen mit Edinson Cavani
und Luis Suarez (wenn er denn rechtzeitig zur WM fit wird) einen Weltklasse-Sturm, dahinter lauert auch noch ein
Diego Forlan, seines Zeichens bester WM Spieler in Südafrika. Ich
sag mal so: Der vierte Platz von damals muss keine Ausnahme gewesen
sein. Die Italiener werden ebenfalls wieder
angreifen, und haben schon 2012 gezeigt, dass sie das erschütternde
Vorrunden-Aus von 2010 gut weggesteckt haben. Ich bin übrigens ein
kleiner Fan vom Duo Pirlo/Balotelli, auch wenn wir Deutsche mit denen
jetzt nicht so gute Erfahrungen gemacht haben …
Gruppe E
Mein Tipp: 1. Frankreich; 2. Schweiz / 3. Ecuador / 4. Honduras
Einen Dreikampf wird es auch in Gruppe
E geben. Auf dem Papier scheint es eine klare Angelegenheit zu sein:
Die Schweiz und Frankreich setzen sich klar durch, den Mittel- bzw.
Südamerikanern bleibt nur die Rolle des Zuschauers …. oder? Nein!
Ich würde Ecuador keinesfalls unterschätzen. Schon 2006 haben sie
überrascht, als sie die Polen aus dem Turnier warfen und im
Achtelfinale knapp an England scheiterten. Zwar stehen kaum noch
Akteure von damals auf dem Platz, doch die Qualität ist vorhanden –
immerhin beendete man die WM-Qualifikation vor Uruguay.Unsere
Nachbarn können also gewarnt sein – durchsetzen werden sie sich
trotzdem.
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Frankreich nach dem dramatischen Playoff-Sieg gegen
die Ukraine (3:0/0:2) |
Für die Franzosen waren die letzten
WM-Turniere ein Auf und Ab. 1998 wurde man Weltmeister, und schied
vier Jahre später in Japan und Südkorea sang- und klanglos mit 0
Punkten und 0 Toren aus. Bei der WM in Deutschland mogelte man sich
dann erneut ins Finale, nur um 2010 erneut eine echte Bruchlandung in
der Gruppenphase hinzulegen - Die Spieler-Meuterei von damals ist
unvergessen. Theoretisch müsste es jetzt wieder aufwärts gehen …
nun, zumindest haben sie einen guten Kader beisammen, der durchaus
überraschen kann – unter gewissen Vorraussetzungen: 1. Franck
Ribery überzeugt endlich auch mal im Nationaldress und 2. die immer
wieder aufkeimenden Zickereien im Team nehmen nicht wieder Überhand
wie in Südafrika.
Die Schweizer Eidgenossen folgen der
Equipe Tricolore ins Achtelfinale, weil das Team u.a. mit Bayerns
Xherdan Schaqiri durchaus internationale Klasse aufs Feld bringt.
Honduras ist der krasse Außenseiter in
der Gruppe, und wird es den Australiern und den Costaricanern gleich
tun. Immerhin konnte man die Schweizer bei der WM 2010 mit einem 0:0
ärgern und deren Gruppenaus besiegeln, doch das lag damals eher am
Unvermögen der Alpenkicker als an der honduranischen Spielkunst. Ich
freue mich dennoch auf ihr Team, denn solche Farbtupfer braucht die
WM!
Gruppe F
Mein Tipp: 1. Argentinien; 2. Bosnien / 3. Nigeria; 4. Griechenland
Argentinien hat – das wird keiner
ernsthaft bestreiten – die mit Abstand leichtesten Gruppe dieser WM
erwischt. Lionel Messi und co sind klarer Favorit auf den ersten
Platz – und auf mehr? Grade auf brasilianischem Boden wird die
Albiceleste überzeugen wollen, und die letzten beiden
Weltmeisterschaften vergessen machen, als man jeweils im
Viertelfinale an unsrer Nationalelf scheiterte. Wenn Beide
Gruppensieger werden kann es dieses Duell in Brasilien übrigens erst
im Finale geben.
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Ist es seine WM? |
Zweiter werden die Balkan-Jungs aus
Bosnien, die ihre erste WM-Teilnahme feiern können. Sie haben sich
in den letzten Jahren eine echt starke Mannschaft aufgebaut, viele
Spieler verdienen ihr Geld in der Bundesliga oder, wie Superstar Edin
Dzeko, in anderen großen Ligen. Um den Argentiniern den Gruppensieg
streitig zu machen, fehlt aber noch ein großes Stück. Ich find die
Bosnier sympathisch und traue ihnen durchaus die Rolle des
Überraschungteams der WM zu.
Für Nigeria und den Iran reicht es
hingegen nicht. Bei den Iranern fehlt die Klasse, um wirklich eine
gute Rolle bei der WM zu spielen. Die Afrikaner sind zwar qualitativ
gut besetzt, doch wird man vor allem wieder an sich selbst, an der
mangelnden Disziplin und an der grenzenlosen Selbstüberschätzung
scheitern. Ich meine, nicht wenige Nigerianer ERWARTEN das
Halbfinale, wenn nicht sogar mehr … ein bisschen Realismus würde
ihnen durchaus gut stehen, denn gegen Bosnien wird man es verdammt
schwer haben. Aber wer weiß …
Gruppe G
Mein Tipp: 1. Deutschland; 2. Portugal / 3. Ghana;/ 4. USA
Damit sind wir also in der deutschen
Gruppe G wie Gewinner angekommen. Es ist ein starkes Feld, ohne
Frage, doch den Titel »Todesgruppe« vergebe ich eher an B und D.
Zunächst zu uns: Wir sind einer der
Top-Favoriten auf den Titel, da brauch man nicht lange drum herum
reden. Wir haben eine überragende Mannschaft zusammen, von denen
knapp die Hälfte im letztjährigen Champions-League-Finale stand und
die seit Jahren auf einem Wahnsinns-Niveau spielt. Ob es für den
großen Wurf reicht, hängt aber von unendlich vielen Faktoren ab.
Für den Gruppensieg sollte, ja, muss es aber reichen.
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Wenn uns die Gruppe G Freude bereitet ... |
Unser größter Konkurrent wird
Portugal sein, das schon seit Jahren von vielen, vor allem den
Medien, immer nur als »C. Ronaldo, und wer noch?« wahrgenommen
wird. Fakt ist, dass das Team seit 2004 bei jedem internationalem
Turnier die Gruppenphase überstand (ja, das haben nicht mal wir
geschafft!) und 2006 und 2012 jeweils bis ins Halbfinale vordringen
konnte. Spieler wie Pepe und Fabio Coentrao, zusammen mit Ronaldo bei
Real aktiv, können morgen in Lissabon Champions-League-Sieger
werden – ich habe Riesen-Respekt vor den Iberern. Das Spiel gegen
sie wird kein Selbstläufer. Zwar haben wir die letzten drei Duelle
für uns entscheiden können, doch grade 2012, ebenfalls im ersten
Spiel, hatten wir einfach verdammt viel Schwein.
Viele sagen, dass Ghana sich mit
Portugal um den zweiten Platz streiten wird, doch ich schätze die
Afrikaner um Schalkes Kevin Prince Boateng ehrlich gesagt nicht so
hoch ein. Da kann man sich gewiss drüber streiten, aber wir und
Portugal sind auf dem Papier wesentlich stärker. Aber das muss ja
alles nichts heißen …
Ob die USA sich ganz unbemerkt an Ghana
und Portugal vorbeischleichen kann, wage ich zu bezweifeln. Ich
verfolge schon seit längerem die Major League Soccer und die
Entwicklung des amerikanischen Fußballs, nicht zuletzt weil Jürgen
Klinsmann Coach ist. Die Amis schicken ein gutes, junges Team nach
Brasilien, doch die große Klasse fehlt. Gestern hat Klinsmann
übrigens seinen finalen 23-Mann-Kader benannt, und für einen echten
Paukenschlag gesorgt: Landon Donovan, der beste und wohl bekannteste
US-Spieler des letzten Jahrzehnts, darf nicht mit. Anstelle des
32-Jährigen gibt Klinsmann Jungspund Julian Green von Bayern II eine
Chance. Diese Entscheidung wird seit gestern in der sonst eher
weniger soccer-affinen Nation heiß diskutiert. Die Nominierung
Greens kann zwei Gründe haben: 1. hat Klinsmann ihm wohl ein
WM-Ticket versprochen, wenn er sich für die Nationalmannschaft der
USA (und gegen die deutsche) entscheidet, 2. baut man mit ihm und
anderen WM-Fahrern eine starke neue Generation für die nächsten
Turniere auf. Wie dem auch sei: Deutschland und Portugal müssten
weiterkommen, Ghana könnte gefährlich werden und für die USA
reicht es dieses Jahr noch nicht.
Gruppe H
Mein Tipp: 1. Belgien; 2. Russland / 3. Südkorea; 4. Algerien
Die Gruppe unserer möglichen
Achtelfinal-Gegner setzt sich zusammen aus einem
Mehr-als-nur-Geheimfavoriten, zwei eher mittelmäßigen
Fußball-Nationen und einem krassen Außenseiter. Räumen wir das
Feld mal von hinten auf: Algerien wird wohl keine Rolle spielen. Die
WM 2010 verlief für die Nordafrikaner ziemlich komisch – man
schied mit zwei irrsinnig knappen 0:1-Niederlagen gegen Slowenien und
die USA, sowie einem 0:0 gegen England aus, ohne auch nur irgendwie
überzeugt zu haben. Stärker als damals schätze ich sie nicht ein.
Südkorea und Russland werden sich um
Gruppenplatz 2 streiten, wobei ich mich echt nicht entscheiden kann,
wer uns in der nächsten Runde fordern soll. Südkorea konnte vor
vier Jahren überraschend ins Achtelfinale einziehen, und sind dort
in einem engen Spiel am späteren Halbfinalisten Uruguay gescheitert.
Russland war gar nicht erst bei, und zehrt immer noch von den
Erfolgen bei der EM 2008, als man bis ins Halbfinale kam. Interessant
wird die Sbornaja vor allem wegen der WM 2018, die ja dort
stattfindet. Einige junge Spieler stehen im Aufgebot, die schon mal
erste Turnier-Luft schnuppern können, um in vier Jahren als
Gastgeber möglichst weit zu kommen.
Ich lasse mich wirklich gerne
überraschen, und favorisiere eigentlich keines der beiden Teams. Ein
Achtelfinale gegen Russland fände ich aber irgendwie … stylischer.
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Die goldene Generation der "Red Devils" |
Die Red Devils aus Belgien sind Gruppenkopf, und werden sich höchstwahrscheinlich auch den ersten
Platz sichern. Zwar waren sie seit 2002 (!) bei keinem großen
Turnier mehr zugegen, doch gelten trotzdem als Geheimfavorit in
Brasilien. Unsere Nachbarn haben in den vergangenen Jahre nämlich
eine wahnsinnig gute Jugendförderung verrichtet, und gleich mehrere
junge Spieler mit internationalem Format hervorgebracht. Eden Hazard
von Chelsea etwa, Moussa Dembele, Kevin de Bruyne, Romelu Lukaku,
Axel Witsel …. und viele weitere. Merkt euch diese Namen, die
könnten es bei der WM durchaus weit bringen. Kleiner
Wehrmutstropfen: Christian Benteke, problemlos in die obige Liste
einreihbar, fehlt verletzungsbedingt.