Music Timeline: MÄRZ 2018

Die gesamte Music Timeline gibt es hier.

Im März nichts Neues: Alte Favoriten aus Jugendtagen feiern tolle Comebacks und der Indie-Trip hält an ...

Wolf Alice - Blush
Jahr: 2013
Genre: Indie-Pop, Alternative
Gut ein Dreivierteljahr nach der ersten Begegnung darf ich es sagen: Ich liebe diese Band. Wolf Alice spricht mich auf 'ner persönlichen Ebene an, wie ich es kaum beschreiben kann. Vor allem aber geht diese Entdeckungsreise einfach nicht zu Ende; ständig drängen sich Songs auf, die ich bisher sträflich übersehen habe, nun also Blush. Hoch emotional und mitreißend, doch schüchtern as hell, alles vereint in der seltsamen Schönheit einer unvergesslichen Line ("Punch drunk, dumb struck, pot luck, happy happy"), die niemand auf dieser Welt besser rüberbringen könnte, als Ellie Rowsell. Einfach nur wow.

Kate Nash - Life in Pink
Jahr: 2018
Genre: Pop, Indie-Pop
Kate Nash hat nie aufgehört, erfrischend unkonventionell zu klingen, doch die ganz große Begeisterung konnte ich schon lange nicht mehr für sie aufbringen. Und nun das: Ohne Vorwarnung crasht Life in Pink, Album-Opener und gleichzeitig zweite Vorab-Single, mein Leben. Ein wirklich fantastischer Song, der musikalisch in knallbunten Farben und gewohnter Rotzgören-Attitüde daherkommt, lyrisch aber echte Tiefe beweist. Der Mix aus Bubblegum-Pop und Garage-Rock ist mega catchy, und wer sich von Kates kratziger Stimme nicht abschrecken lässt, der wird ähnlich wie ich viel Spaß an diesem Track haben.

Jahr: 2007
Genre: Psych-Rock, Post-Punk
Und die Versuche, mich für Künstler zu begeistern, denen ich bisher kaum Aufmerksamkeit geschenkt habe, gehen weiter. Placebo gehörte auf dieser langen Liste nicht wirklich zu den Gruppen, denen ich nicht wirklich große Chancen eingeräumt hätte, mich "umzustimmen", doch fuck, sie sind auf dem besten Weg dorthin. Ich mochte die charakteristische Stimme und den Gesangsstil von Frontsänger Brian Molko nie so wirklich -  bis ich Pure Morning hörte. Mit seiner beinahe hypnotischen Wirkung, den eingängigen Lyrics und dem im wahrsten Sinne des Titels "puren" Sound komme ich dem Appeal von Placebo immer näher.

The Front Bottoms - Laugh Till I Cry
Jahr: 2015
Genre: Alternative-Rock
Oh wow, da spielt sich eine Band mehr und mehr in mein Herz ... das Konzert hat mich echt angefixt und so überrascht es irgendwie nicht, dass die ungehemmte Freude an der Musik, die man den Front Bottoms zu jeder Sekunde anmerkt, auch den März begleitet hat. Laugh Till I Cry ist ein Ohrwurm erster Klasse, erzählt von (und klingt auch nach) hedonistischer Trinkfreude (oder ist es doch eher Melancholie?) und ist ein Soundtrack für jedes Fuck it!, jedes Yolo!, schlicht ein Soundtrack für den Spaß im Leben. Und die vergisst man nicht so schnell.

The Magic Gang - How Can I Compete
Jahr: 2017/2018
Genre: Indie-Rock
Dieses Lied begleitet mich eigentlich schon länger. Im vergangenen August war es ein sehr konstanter Ohrwurm und hat die Music Timeline nur knapp verfehlt. Im Oktober konnte ich The Magic Gang dann auch als Vorband von Wolf Alice live sehen, gut war's. Und meine Neugier auf ihre Debütplatte war auf jeden Fall geweckt ... und shit, haben die Jungs abgeliefert! Verdammt mitsingbare Songs sind das geworden, gepaart mit schnörkelloser Giatrrenmusik, die geschmeidig groovt. Doch auch auf dem Album ist How Can I Compete mein unbestrittenes Highlight. Willkommen in der Music Timeline, es war längst überfällig.

Fizzy Blood - CFO
Jahr: 2018
Genre: Indie-Rock
Der obligatorische Track der Kategorie "Kennt kein Schwein" darf auch im März nicht fehlen. Fizzy Blood? Machen unterhaltsamen Indie-Rock, etwas lauter, etwas rauer, und das geht übel gut ab. CFO ist ein kurzer und knackiger Track, der mit jedem Hören besser wird, vor allem dieser stylische Chorus, den man nicht schlicht nicht vergessen möchte. Mehr, mehr, mehr!

The Fratellis - Told You So
Jahr: 2018
Genre: Indie-Rock
Im Grunde geht es mir mit The Fratellis ähnlich, wie mit Kate Nash: Zu Jugendzeiten massiv gehört, doch irgendwann brach der Hype ab. Ihr  neues Album In Your Own Sweet Time hat mich aber positiv überrascht, seeeeehr smooth und inspiriert vom Glam Rock der 70s. Told You So sprang mir sofort ins Ohr mit seinen wunderschön verzerrten Gitarren und dem eingängigen Gesang. Ein Song, der sich irgendwie großartig anfühlt.

Superfood - I Can't See
Jahr: 2017
Genre: Indie-Pop
Superfood waren für einige Tage in diesem Monat wirklich ALLES für mich. Lange ist es her, dass mich eine Neuentdeckung so dermaßen im Griff hatte, vor allem ihr 2014er-Album Don't Say That hat mich mit dem Mix aus Britpop-Nostalgie und cleveren Gitarrenriffs beim ersten Hören mal sowas von umgehauen, dass ich dachte, ich würde das ganze Jahr lang nichts anderes hören. Der Hype ist etwas abgeflaut, muss ich zugeben, doch I Can't See von ihrer letztjährigen Platte ist und bleibt ein unwiderstehlich entspanntes Stück für jeden faulen Sonntagnachmittag.