Music Timeline: AUGUST 2017

Die gesamte Music Timeline gibt es hier.

Das war es auch schon, mein kleines Gastspiel in Großbritannien. Klar, dass der ganze Abschiedsblues sich ein wenig in meiner Musikauswahl wiederspiegeln musste, vor allem ist diese Liste noch einmal wirklich "very british". Let's see.

Jahr: 3000 ;)
Genre: Pop-Punk
Der Weg zu diesem Lied war ein langer, verwirrender. Er beinhaltet einen Club-Abend in Bournemouth, ein starkes Nostalgiefeeling und sie unendliche Suche nach dem richtigen Titel. Das Fehlen von Shazam. Und ein betrunkenes Mädchen, das mit auf Nachfrage einen falschen nannte. Verdammt! Durch Zufall bin ich eineinhalb Monate über eine YouTube-Empfehlung doch noch ans Ziel gelangt. Und war glücklich wie Sau! Year 3000 ist ein stupider Pop-Punk-Klassiker, wie er im Buche steht. Voller Lebensfreude und Spaß, zum kopflosen Abgehen. Danke!

Jahr: 2012
Genre: Drum and Bass
Apropos kopfloses Abgehen. Apropos vergessene britische Tracks. Gold Dust heißt das Sahnestück, dass ich beim Durchwühlen früherer Chartlisten (um die vielen Top 10-Listen zu erstellen, die hier in den nächsten Tagen noch so erscheinen werden) gefunden habe. Meine Güte, geht dieser Track ab. Selbstbewusst und heldenhaft serviert die Sängerin (ihr Name ist Ce'Cille, nein, mir sagt sie auch nichts) ihre Lines, speziell in dieser einnehmenden Hook, die mitten ins Herz geht. Der Beat von DJ Fresh tut sein übriges, doch in der hier aufgelisteten Shy-FX-Version wird dem ganzen mit Reggae-Einschüben noch das ultimative Sahnehäubchen verpasst. Eine Riesennummer, die in Zukunft auf keiner Partyplaylist fehlen wird.

Jahr: 2017
Genre: Soul-Pop
Im britischen TV lief in den letzten Monaten regelmäßig eine richtig epische Werbung der Lloyds Bank. Es zeigte ein majestätisches Pferd, das in Slowmotion im Sonnenuntergang am Strand reitete, musikalisch untermalt von eben diesem Song, ein Cover des Fatboy-Slim-Klassikers "Praise you". Das leise Acoustic-Intro, das in der Werbung verwendet wurde, hat mich neugierig gemacht. Doch ich war echt nicht darauf vorbereitet, dass der Song noch so richtig an Fahrt aufnehmen sollte. Es ist eine unglaublich euphorisierende Soul-Pop-Version einer wahnsinnig talentierten Frau, die extrem Spaß macht, wenn man sich drauf einlässt.

Jahr: 1995
Genre: Brit-Pop
Was wäre die Zeit in England nur ohne den perfekten Schluss-Akkord gewesen? Das perfekte musikalische Ende einer aufregenden Zeit? Wer könnte diesen Abschluss besser liefern als Oasis? Eine Band, die ich zu meinen absoluten Lieblingsgruppen zähle Im Schatten der vielen offensichtlichen, grandiosen Balladen wie Live Forever, Wonderwall oder Don't look back in anger hatte es dieses Lied nicht ganz einfach, doch nun hatte es seinen großen Auftritt. Ein letztes Mal high am Strand, ein letztes Mal mit dem Rad auf der Promenade entlang. Sieben Minuten der puren Emotion, ein Song über die Vergänglichkeit von Freundschaften. Brutal ehrlich. Brutal gut.

Jahr: 2016
Genre: Indie-Rock
Es ist auch der Monat der vergessenen Songs gewesen. Während Year 3000 und Champagne Supernova optimale Throwback-Hits abgeben, ist's mit diesem Song nicht so einfach. Auf dem SWMRS-Album Drive North, das im vergangenen Jahr bereits erschien, hab ich Lose It weitestgehend ignoriert. Klar, neben so rockigen Stücken wie Figuring it out (platziert in der Music Timeline von März 2017) kann diese seichte Retro-Ballade ein bisschen untergehen, doch verdammt, dieser Text ist zu gut, um ihn zu ignorierenAnd tell me why'd you have to have such a damn good taste in music? Ya if all my favorite songs make me think of you I'm gonna lose it

Jahr: 2017
Genre: Alternative
Ich hasse es, wenn Leute eine unbekannte Band so extrem hypen und allen unterjubeln wollen, wie großartig sie doch sind. Und ich hasse es, dass ich im Fall von Wolf Alice selbst so bin. Lang ist's her, dass ich so extrem von einer Band mitgerissen wurde. Ich mein, das ist der dritte Monat in Folge mit mindestens einem Wolf-Alice-Track! Aber was soll ich machen? Auch ihre dritte Single-Auskopplung vom kommenden Album ist wieder komplett anders, diesmal ein bisschen funkig angehaucht, doch wie fast immer genial. Ellie Rowsell klingt in den Strophen ungewöhnlich stark nach Lana Del Rey (was ein klares Plus ist) und die Art und Weise, wie sie "she's beautifully unconventional" singt, unterlegt von einem brutal guten Gitarrenriff, ist gottgleich. Also sorry ... der Hype ist noch nicht zu Ende ...