Music Timeline: MAI 2017

In dieser Rubrik möchte ich fortan eine bestimmte Menge an Songs (meistens zwischen 5 und 10) vorstellen, die mich im jeweiligen Monat begleitet haben. Dies ist der erste "reguläre" Post in der Music Timeline, jedoch plane ich, in den nächsten Wochen auch nachträglich frühere Monate zu betrachten. Eine offizielle Liste habe ich bereits angelegt (klicke hier) und sie reicht bis zum Januar 2015 zurück. Also, falls ihr neugierig seid ...
Das war also der Mai 2017. Ein ganz besonderer Monat, waren es doch die ersten Wochen in England, der erste ganze Monat außerhalb Deutschlands. Eine Zeit, in der ich meinen Platz in der neuen Umgebung erstmal finden musste und in der Musik als fester Halt eine ganz wichtige Rolle spielte. 

SKATERS - In Your Head
Jahr: 2017
Genre: Indie-Rock, Alternative
Sagt hallo zu meinem bisherigen Lieblingsalbum des Jahres: Rock and Roll Bye Bye von SKATERS. Eine wunderschöne, relaxte Platte, die irgendwie diesen ganz besonderen Britpop-Vibe in sich trägt, den ich so liebe. Mein persönliches Highlight ist aber der allerletzte Song, der alle denkbaren Emotionen in sich vereint. Dazu erzeugen die verzerrte Gitarren und der nur so dahinschwebender Chorus eine Stimmung, die sich nur schwer beschreiben lässt. 

Decade - Turn Off Your TV
Jahr: 2017
Genre: Alternative
Noch eine frische, empfehlenswerte LP (mit dem Namen Pleasantries) lieferten Decade. Kennt ihr nicht. Kannte ich auch nicht. Denkt man aber so gar nicht, wenn man sie hört. In den 2000ern wäre ihr leicht pop-punkig angehauchter Alternative-Rock längst bekannt. Ein Höhepunkt ist definitiv das launige Turn of your TV, in dem man jedes fette YEAHAH! mitbrüllen möchte.
Decade - Can't Figure You Out
Wir bleiben auf der selben Platte, auf der Can't Figure You Out zu den ruhigeren Stücken gehört, doch mit in einem wahnsinnig guten Mitsing-Refrain ("You're slowly breaking me down, what's that all about? I can't figure you out") punkten kann.

Kids in Glass Houses - Peace
Jahr: 2013
Genre: Punk-Rock
Der aufregendste Titel in dieser Liste traf mich ganz am Ende des Monats - verbunden mit dem Entsetzen, eine so fantastische Band nicht früher entdeckt zu haben. Leider haben sich Kids in Glass Houses aufgelöst, doch mit Peace von ihrem letzten Album haben sie noch einen unfassbar mitreißenden Titel in die Welt geblasen, dessen Refrain man, weil er so genial ist, auch gerne mal zitieren darf: Peace in the valley and sex in my soul, death to my body - bury me in rock and roll. Wow! 

Kasabian - Sixteen Blocks
Jahr: 2017
Genre: Indie-Rock
Kasabian gehören zu meinen allerersten Lieblingsbands, und auch wenn ich ihre letzten beiden Alben nicht überragend fand, freute ich mich auf ihre neue Scheibe For Crying Out Loud, die meine hohen Erwartungen nach den beiden vielversprechenden ersten Singles auch weitestgehend bestätigen konnte. Sixteen Blocks sprang mir als einer der coolsten, langsamsten Tracks, sofort in mein Ohr. Ein Song, bei dem man sich als einsamer Wolf fühlen kann, der die neue Stadt erkundet. Großes Kino!

Wavves - No Shade
Jahr: 2017
Genre: Alternative
In diesem nicht mal zwei Minuten langen Song steckt das pure Sommer-Feeling Es geht darum, im Pool zu sitzen, 'ne Limo zu trinken und einen Fick auf alles zu geben, was einem die Laune verderben will. Genauso genial wie stupide. Wenn man sich einmal dabei erwischt, den Refrain mitzusingen, wird man sein Echo (No shaaaaaade) definitiv nicht mehr los.

lovelytheband - broken
Jahr: 2017
Genre: Indie-Pop
Puuh. Allein die melancholische Melodie könnte einem schon Gänsehaut verpassen, doch wehe, man taucht näher in den Text ein. I like that you're broken, broken like me, maybe that makes me a fool. Es wird eine brutal ehrliche Geschichte über die Liebe zweier Menschen erzählt, die sich am Tiefpunkt wähnen. Kann man sich voll mit identifizieren und auch deshalb haut mich Broken jedes Mal um.

Cheat Codes ft. Demi Lovato - No Promises
Jahr: 2017
Genre: Pop, EDM
Ich wollte das Lied eigentlich nicht mögen. Nicht nur, weil es, nun ja, typischste moderne Radio-Musik ist, sondern auch weil Cheat Codes' Sing-Parts erstmal verdächtig stark nach Justin Bieber in Let Me Love You klingen. So richtig das alles auch ist: Wenn in solchen Liedern dann der Drop deinen Geschmack trifft, dann ist alles andere egal. Auf ähnliche Art und Weise hat es The Chainsmokers Closer in 2016 schon zu meinem Chart-Favoriten gebracht.

Music Timeline: APRIL 2017

Die gesamte Music Timeline gibt es hier.

Ein Ausnahmemonat liegt hinter mir. Voller Vorfreude auf meinen England-Aufenthalt aber auch geprägt von großer Abschiedsmelancholie. Ich denke, meine Musikauswahl dieses Monats macht da keine Ausnahme. Auffällig: Durchgängig Pop-Musik mit weiblichen Stimmen.

Tove Lo - True Disaster
Jahr: 2016
Genre: Electro-Pop
Manchmal rotiert ein Lied wochenlang in deiner Playlist, ohne sonderlich aufzufallen. Und dann packt er dich in einem unscheinbaren Moment, nachts, kurz vorm Einschlafen. Die Coolness von Tove Lo in diesem Song ist kaum in Worte zu fassen und dazu versteht sie es auch noch, auf entspannte, smoothe Synthie-Klängen wirklich mitreißende Vocals zu legen.

Clean Bandit ft. Zara Larsson - Symphony
Jahr: 2017
Genre: Pop
Derzeit erobert ein wunderschönes Liebeslied die Charts, bei dem einfach the best of both worlds zusammenkommt: Einmal das Gefühl der Rather-Be-Komponisten für eingängige, tropisch angehauchte Beats und zum anderen Zara Larsson in Bestform, die das macht, was sie am besten kann - ein Engel sein.

Paramore - The Only Exception
Jahr: 2009
Genre: Indie-Rock
Ich muss an dieser Stelle gestehen, dass ich Paramore erst jetzt so richtig für mich entdeckt habe, so kurz vor der Veröffentlichung ihrer neuen Platte. In einem Anflug von Vorschlusspanik nahm ich mir also die gesamte Discographie der Band vor, auf der Suche nach genialen Emo- und Punk-Rock-Momenten. Gefunden habe ich mit The Only Exception aber auch etwas ganz anderes: Eine Ballade, das mich in einer Phase der höchsten Emotionalität nicht anders konnte, als mich umzuhauen.

Paramore - Hard Times
Jahr: 2017
Genre: Indie-Pop
Mein Paramore-Hype kommt aber auch zu einer Zeit, in der sie sich stilistisch ziemlich verändert haben. Ihre neue Single lässt jedenfalls nicht grade den Schluss zu, dass sie zurück zu ihren Wurzeln kehren, aber wisst ihr was? Ich kann damit leben. Der 80s-Vibe, der Hard Times umgibt, das Experimentelle, das Bunte und Abgedrehte, all das steht ihnen erstaunlich gut. So gut, dass dieser Song ein verdammt hartnäckiger Ohrwurm wurde und verdammt Lust aufs Album macht.

Mura Masa ft. Charli XCX - 1 Night
Jahr: 2017
Genre: Electro
Ich kann mich bei Charli XCX nie entscheiden. Sie hat definitiv eine der auffälligsten Stimmen der Pop-Welt, wandelt für mich aber oft zwischen Genie und nervtötenden Wahnsinn. Auch ihr neues Album hat mich nicht wirklich überzeugt. In dieser Kollaboration mit dem aufstrebenden Electro-Künstler Mura Masa zeigt sie aber wieder alles, was sie so besonders macht. Dazu ist der Chorus - für Charli typisch - unglaublich eingängig und astrein gestaltet.

Jahr: 2007
Genre: Pop, Pop-Rock
Die nächste Pop-Queen in dieser Liste. Ein Song, der auf Avrils drittem Album The Best Damn Thing erschien und dort immer ein wenig im Schatten des allgegenwärtigen Girlfriend stand. In einer Mischung aus Nostalgie und Vorfreude auf ein möglicherweise schon dieses Jahr erscheinendes neues Album, mauserte sich Hot in diesem Monat zum echten Throwback-Hit.

Juli - Eines Tages
Jahr: 2014
Genre: Indie-Rock
Dieser Monat war hoch emotional und melancholisch. Dieses Lied von 2014 könnte, wäre es bekannter, eigentlich die Die-Welt-ist-kacke-aber-wir-werden-sie-schon-irgendwie-retten-Hymne sein, die wir alle so dringend brauchen. Melancholisch fasst es mein Gefühl der Machtlosigkeit zusammen. Und weckt in mir doch irgendwie leise, naive Hoffnungen, dass sich, wenn ich wieder zurückkomme, wirklich alles zum Guten gewendet hat.