#7: Sound of Silver


Dieses Album hat zwar positive Kritiken erhalten und gilt auch in den Augen mancher als eines der besten Alben der 2000er, doch in meinem Pool ist es vor allem aufgrund persönlicher Präferenz gelandet. Es enthält nämlich einen Song, den ich wirklich abgöttisch liebe. Und es ist an der Zeit, dass ich seine - hoffentlich -ebenso tollen Brüder und Schwestern kennenlerne. Der Song heißt Someone Great. Und er führt mich zu LCD Soundsystem's Sound of Silver.

Release: 12. März 2007
Genre: Dance-Punk, Electronica
Länge: 55:55

Erwartungen
Wenn man vor allem durch ein Lied zum Album gelockt wird, erwartet man, dass es sich zumindest stilistisch in ähnlichen Gefilden bewegt. Neben Someone Great sagt mir auch All My Friends etwas und beide lassen auf einen Synthesizer getriebene Sound hoffen, der dazu noch mit vielen verschnörkelten Ideen und Euphorie daherkommt.

Eindrücke
Nun, es ist anders. Der Grad an Emotionalität, der Someone Great zu einen so perfekten Song macht, wird auf Sound of Silver nicht noch einmal erreicht. Auch in seiner musikalischen Verspieltheit - unter anderem wird hier mit Xylophonen gearbeitet - bewegt sich Someone Great auf einem ganz anderen Level. Es wäre aber auch nicht fair, das Album an diesen einen Song zu messen.
Was wir stattdessen bekommen, sind acht Tracks, die mit unfassbar coolen Groove sofort ins Ohr gehen. Zu großen Teilen deutlich punkiger als vermutet, und immer geradeaus gedacht. Bei den Vocals erkenne ich Ähnlichkeiten zu Franz Ferdinand und das ist kein schlechtes Zeichen. Ein guter Repräsentant dafür ist wohl Us V Them. Ebenfalls erwähnenswert ist der Album-Closer New York, I Love You But You're Bringing Me Down, der eine reine Piano-Ballade ist und der Platte einen ungewohnten Twist mitgibt. Gefällt mir.

Fazit
Ich hab irgendwie im Gefühl, dass ich in diesem Jahr noch des Öfteren in das musikalische New York der 2000er eintauche, The Strokes und nun LCD Soundsystem haben einen guten Anfang gemacht. Und dieses allgemeine Interesse an der Szene ist es, was mich auch bei diesem Album am meisten bewegt. Es hat mich auf eine Musikrichtung gebracht, die ich so von mir aus nicht unbedingt gewählt hätte. So gut ich Sound of Silver in sich auch finde: Ein Dauerbrenner wird es bei mir ganz sicher nicht.