Nach dem ersten schnellen Countdown geht's nun ans Eingemachte: Meine Top 20 Songs des Jahres 2017.
20. | Paramore – Rose-Colored Boy
Der Stilwechsel der einstigen Emo-Rockern hat mich anfangs nirgendwo so sehr verstört, wie in diesen Song. Cheerleader-Chants! Bei Paramore! Inzwischen habe ich mich aber voll in dieses Element verliebt, in die absolut fantastische Hook sowieso. Vor allem aber ist es der lyrische Content, der mich voll anspricht: Der besungene rose-colored boy könnte mein pubertierendes Ich sein, der hinter der berühmten rosaroten Brille zu verstecken versuchte, wer er wirklich ist. Könnt ich zurückreisen, würde ich ihn schlagen. Und sagen: Hör mehr Paramore, Idiot!
Ziemlich elektronisch kam Tkay Maidza – eigentlich eher im Hip-Hop/R'n'B zuhause – mit ihrer Pop-Single Simulation daher. Im März wurde sie zu meiner inoffiziellen Bachelorarbeit-abgeben-scheiße-ist-das-geil!-Hymne, doch auch darüber hinaus kam ich immer wieder gerne zurück. Zurecht, werden doch dank des wunderbaren Beast, den smoothen Rap-Parts und ganz allgemein beim Anblick dieser absoluten Sympathieträgerin, fast sämtliche Glückshormone aktiviert.
15. | Leoniden – Nevermind
Als Kind meines Oktobers ist es der jüngste Song in dieser Top 20, doch mehr Zeit brauchte er eben wirklich nicht, um sich in meinem Gedächtnis festzusetzen. Leoniden waren im Musik-Bereich einer der wenige deutschen Glanzpunkte meiner vergangenen Monate. Als atmosphärische Coming-of-Age-Hymne erspielte sich die Lead-Single Nevermind meine vollen Sympathien – eine sau-schöne und grundehrliche Nummer, deren Musikvideo genau die passenden Bilder einfängt. »Do you even understand how it is to leave your friends to get
somewhere? I do now.« - eine Zeile, die mein Jahr irgendwie perfekt zusammenfasst.
Es ist gefühlt mein am häufigsten gehörter Track des Jahres (laut Spotify lag es immerhin tatsächlich auf #4), was aber auch dazu geführt hat, dass er sich – wie man an der nicht allzu hohen Positionierung vielleicht erkennen kann – leider etwas »kaputtgespielt« hat. Doch selbst wenn ihm in meinem Ohr die Frische fehlt: Hard Times war all die Monate über eine wohlklingende Erinnerung daran, dass man mit seinen Problemen in dieser Welt nicht alleine ist. Und was kann ein besser Trost sein, als eine Hayley Williams in Höchstform?
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19. | New Carnival – How Dare You
Ja, andere Indie-Tracks mögen in dieser Liste höher platziert sein, doch in Sachen Coolness ist How Dare You mit seinen infektiösen Gitarrenriffs und dem genialen Gesang unschlagbar. Fast am allermeisten Laune machen hier aber die Backing Vocals (besonders dieses »Ahu!«). Ein echtes Brett, bei dem ich immer wieder Bock bekomme, eine Sonnenbrille aufzusetzen und bescheuert abzutanzen.
18. | Parov Stelar ft. Lilja Bloom – Step Two
Auch Parov Stelar hat
2017 ein sehr abfeierbares Album hingelegt. Die überragende Nummer
der Platte ist Step Two, ein Stilwechsel weg vom Electro-Swing,
hin zur funkigen Disco-Musik, die teils an Daft Punk erinnert. Zudem
ist Lilja Blooms Performance hier absolut fantastisch, nicht mal nur
im Ohrwurm-provozierenden Chrous, nein, vor allem in den Sprech-Parts
strahlt sie eine unwiderstehliche Anmut aus. Alles in allem ein Song,
der nie langweilig wird.
17. | Tove Lo – True Disaster
Ich weiß auch nicht, wie dieser Song hier gelandet ist. Das Album Lady Wood (erschienen im Oktober 2016, zählt also noch) ist weitestgehend Grütze, weshalb ich auch diesen Song lange ziemlich ignoriert habe. Was. Für. Ein. Irrtum. True Disaster stellte sich mit jedem weiteren Durchlauf als einer der besten Pop-Songs der letzten Monate heraus, vollgepackt mit Emotionen, sensationell produziert. Mein Lieblingsmoment findet sich gegen Ende des Breaks, genau dort, wo die Drums einsetzen und den finalen Chrous einleiten, in dem Tove stimmlich noch einmal alles abreißt. Jedes Mal Gänsehaut.
16. | Tkay Maidza – Simulation
15. | Leoniden – Nevermind
14. | Paramore – Hard Times
13. | Pleasure House – Mind Control
Mind Control ist der
höchstplatzierte Song, den ich nicht in der Music Timeline
vorgestellt habe. Was für ein Fehler! Wie so viele unbekannte
Indie-Nummer in dieser Liste lebt der Track von einem sensationellen Gitarrenriff, doch kann noch so viel mehr: Die Vocals sind hier
schlicht überragend und vermitteln eine seltsam-wohlige Wärme, die
aber in wohldosierten Momenten (ich vergöttere die »watch
out!«-Parts) von die Ernsthaftigkeit der Thematik durchbrochen wird.
Hammer!
12. | Wolf Alice – Don't Delete the Kisses
11. | Grace Mitchell – Kids (Ain't All
Right)
10. | Fazerdaze – Misread
9. | Wolf Alice – Space & Time
8. | Roosevelt – Fever
7. | OLSSON ft. Mapei – Hold On
6. | Seaway – Neurotic
5. | Hannah Grace – Praise You
4. | Lorde – Perfect Places
3. | Warbly Jets – Alive
2. | SKATERS – In Your Head
1. | Slowlights – I Try So Hard
Ich bin ehrlich: Fast die ganze zweite Jahreshälfte schien der Kampf um die Krone zwischen den vier vorherigen Songs entschieden zu werden, vor allem eben In Your Head und Alive, ehe sich ganz am Ende ein völliger Außenseiter noch vorbeischlich. Dabei ist es, wenn ich ihn heute höre, so offensichtlich, war es eigentlich die ganze Zeit. Kein Song konnte mir in diesem Jahr ein besseres Gefühl geben als I Try So Hard. Dieses Riff, dieses wunderschöne, euphoriegeladene Gitarrenriff wird mir wohl für immer die sonnigen Morgenspaziergänge an der Strandpromenade von Branksome Beach in Erinnerung rufen. Es ist ist in allen Belangen eine motivierende Nummer mit ganz viel Herz, die sich spätestens im zwischenzeitlichen Break in eine berührende La-La-Land-artige Ode an die Träumer verwandelt. Mein Lieblingslied des Jahres 2017 <3
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Die besten Songs (Platz 1 - 20)