Sambamärchen. Gestern gab es gleich
vier Spielen, von 18 Uhr abends bis 5 Uhr morgens lief der längste
Spieltag dieser WM, und ich war tatsächlich verrückt genug, wieder
alle Partien zu verfolgen. Ich wurde nicht enttäuscht, denn das
Turnier macht munter weiter.
Underdog, Sparringspartner, Punktelieferant – Man hat viele böse Bezeichnungen für die Rolle der kleinen Mannschaften finden können, die in die Todesgruppen B und D gelost wurden. Australien war die eine, Costa Rica die andere. Ihre Chancen standen ungefähr bei Null, und eigentlich dürfen sie sich absolut jeden Treffer ausgelassen feiern, den sie in Brasilien erzielen. Nachdem Australien freitags schon beeindruckend gekämpft hat, setzte Costa Rica gestern dem Ganzen noch die Krone auf: Sie legten dem Mitfavoriten und WM-Vierten Uruguay nämlich gleich drei Eier ins Netz, kassierten dafür nur eins... 3-1 - Die erste Sensation des Turniers!
Natürlich lag das vorrangig am erschreckenden Auftreten der Südamerikaner, die gegen den klaren Außenseiter in Halbzeit eins nur einen Elfmeter zustande brachten. Viel zu wenig, angesichts der teils abenteuerlichen Verteidigung des Gegners. Man sah deutlich, warum Costa Rica als Punktelieferant gilt - woher die Urus ihren Geheimfavoriten-Status haben, blieb allerdings weitestgehend unbeantwortet.
Natürlich lag das vorrangig am erschreckenden Auftreten der Südamerikaner, die gegen den klaren Außenseiter in Halbzeit eins nur einen Elfmeter zustande brachten. Viel zu wenig, angesichts der teils abenteuerlichen Verteidigung des Gegners. Man sah deutlich, warum Costa Rica als Punktelieferant gilt - woher die Urus ihren Geheimfavoriten-Status haben, blieb allerdings weitestgehend unbeantwortet.
Costa Rica freut sich über Platz 1 |
Jubeltechnisch Topfavorit: Kolumbien |
Spät in der Nacht, 3 Uhr
deutscher Zeit, wagten sich dann nur die letzten Idioten noch vors
TV-Gerät. Und sie sahen ein schönes Spiel, dass der Japaner Keisuke
Honda in genialer Art und Weise eröffnete. Die 1-0-Führung über
die Elfenbeinküste hatte zwar noch lange Zeit Bestand, doch die
Afrikaner waren das spielbestimmende Team. Was dann folgte, lässt
sich eigentlich kaum erklären: Weltstar Didier Drogba, den Trainer
Lamouchi (höhö) zunächst noch auf der Bank ließ, kam in der 62.
Minute ins Spiel, und das muss bei den Japanern so einen Eindruck
hinterlassen haben, dass das Spiel komplett kippte. Wilfried Bony und
Gervinho trafen zum 1-1 und zum 2-1 – in den Spielminuten 64 und
66. Das nennt man dann wohl den Drogba-Effekt ... Japan erholte sich
davon nicht mehr, und verlor sein erstes Spiel. Noch ist in dieser
Gruppe C alles möglich, doch Kolumbien und die Elfenbeinküste haben
schon mal beeindruckend vorgelegt.
Heute starten u.a. die Schweiz, Frankreich und Argentinien ins Turnier. Morgen steht dann die erste Herausforderung für unsere Jungs an. Die Aufregung steigt.
Ate breve!