Music Timeline: MAI 2018

Ein komischer Monat. Irgendwie gab es nur wenige Songs, die mich komplett mitgerissen haben und denen ich zutraue, auch länger noch in meinen Playlists zu bleiben. Darüber hinaus war der Mai ungewohnt pop-lastig, wie mir jetzt am Ende bewusst wird. Egal. Ehre wem Ehre gebührt:

Genre: Dance-Pop
Jahr: 2016/18
Justice werde ich für immer mit dem phänomenalen D.A.N.C.E. verbinden; zu viele geile Erinnerungen hängen an diesem Song. Schon komisch, dass ich mich sonst kaum für die Band interessiert habe. Eher durch Zufall bin ich über Stop gestolpert, das diesen Monat als Live-Snippet der Tour fürs Radio neu veröffentlicht wurde. Ich finde diese Version etwas geschmeidiger als das Original von ihrem 2016er Album, doch eigentlich ist das völlig egal, denn das Herzstück dieses Songs ist der phänomenale Chorus - eine Hymne für Hedonisten, gesungen von einem .. Kinderchor? Moment mal, kennen wir das nicht schon? YES! Irgendwie ist Stop der kühle, entspannte Zwilling von D.A.N.C.E. - und ich möchte mich ganz sicher nicht beschweren.

Genre: Pop-Rock, Dance-Pop
Jahr: 2018
Der hartnäckigste Ohrwurm stammt von der Pop-Rock-Gruppe Eliza and the Bear. Auf Real Friends werden sie ein bisschen tanzbarer, vielleicht auch ein bisschen austauschbarer, aber manchmal braucht man eben nicht mehr, als den gewissen Groove und einen eingängigem Text. Man möchte schweben, heulen, feiern, alles zusammen. Ein schöner Track, dem leider noch eine nette YouTube-Version fehlt - aber Spotify hilft ;)

Genre: Pop-Rock, Indie-Rock
Jahr: 2017
Diesen Track kenne ich schon etwas länger und er wird mit jedem Hören besser. Harrison Kipner erzählt eine bittersüße Trennungsgeschichte und das auf so charmante Art und Weise, dass man jedes Mal hofft, sie würde besser ausgehen. Tut sie nicht. Vielleicht auch ganz gut. Denn wenn der sanfte Acoustic-Part nicht von schweren Gitarren und einer immer wütenderen Stimmlage abgelöst werden würde, fehlte ganz sicher etwas. Durchaus ein Künstler, den man mal im Auge behalten sollte.

Genre: Hip-Hop, Pop
Jahr: 2018
Manchmal überrasche ich mich selbst damit, wie sehr mir Chart-Musik doch gefällt. Dieses Jahr ist es die von mir so verschmähte Rap-Musik, die den besten Eindruck hinterlässt, ich denke da an Drake, Childisch Gambino - und Post Malone. Psycho war schon gut, doch was er auf Better Now abzieht, gefällt mir noch ein Stück mehr. Es ist ein wütender Rant gegen all die schlechten Vibes des Lebens, melancholisch zwar, aber doch motivierend as fuck. Abschalten, mitsingen!

Genre: Synth-Pop
Jahr: 2018
Ich habe lange überlegt, aber okay, fuck it, ich packe noch zwei Songs von der neuen CHVRCHES-Platte drauf. Ich habe am Release-Tag auf Twitter ein bisschen über Love is Dead abgelästert und insgesamt bleibe ich bei meiner Haltung: Die Gruppe um Lauren Mayberry kann so, so viel mehr. Diese zwei Tracks gehen mir aber seitdem auch nicht mehr aus dem Kopf. Graves, weil es diesen unbekümmerten Go-for-it-Appeal hat, den mir die Singles allesamt nicht vermitteln konnten und ...
... Heaven/Hell, weil der Beat von einem dermaßen schönen, fast schon magischen Feeling lebt, das an frühere CHVRCHES-Songs erinnert, der Song im Allgemeinen unfassbar eingängig ist, und mit einem klitzekleinen Detail aufwarten kann - im letzten Chorus singt Lauren "or is this hell" eine Oktave höher -  das mir eine Gänsehaut bereitet, wie nur ganz, ganz wenige andere Musik-Momente des bisherigen Jahres.