Music Timeline: SEPTEMBER 2017

Die gesamte Music Timeline gibt es hier.

Das war der September, ein komischer Monat, zwischen England und Potsdam, zwischen Ankommen und Weiterziehen. Kein Wunder also, dass auch in meinen hartnäckigsten Ohrwürmern kein langfristiger Trend zu erkennen ist. Bunt gemischt, viel Spaß!

Jahr: 2017
Genre: Pop-Punk
Lange hat's gedauert, doch im September hat 2017 auch sein erstes richtig gutes Pop-Punk-Album bekommen, eines, das ich nicht mal wirklich auf dem Schirm hatte. Vacation von Seaway steckt voller frischer Melodien und stimmiger Riffs, die es allesamt mit den besten Pop-Punk-Zeiten der frühen 2000er aufnehmen können. Bloß schade, dass es erst zum Ende des Sommers erschien. Ein Song wie Neurotic, mein Highlight des Albums, bringt das richtigen an Sonnenlaune und deepen Inhalten mit und liefert eine absolute Killer-Hook, die nicht aus dem Kopf geht. Geil!

Jahr: 2017
Genre: Pop, Electronic
Melancholisch wird's in der neuen Single von POWERS, einer Band, die mir bisher eher durch bunte Electro-Pop-Musik aufgefallen ist, als durch wirklich tiefgehende Texte. Just Kids ist da aber ganz anders. Das konstante "Uhh" im Hintergrund legt die Baseline zum Träumen, die Vocals fliegen sanft daneben und im Refrain setzt dann ein moderner Stimmeneffekt ein, der sich blitzsauber in das Gesamtkonstrukt einfügt. Wunderschönes Lied mit einem atmosphärisch perfekt passendem Musikvideo.

Jahr: 2017
Genre: Pop
Ich hab's satt, meine Obsession für Carly Rae Jepsen zu rechtfertigen. Wer sich aus blinder Ignoranz - weil sie ja das "Call me Maybe-Mädchen" ist -  den Genuss ihrer Musik entgehen lässt, der ist selbst Schuld. Emotion und Emotion Side B waren 80s-Pop-Perfektion. Vielleicht ist das aber auch das Problem, das ihr das ganz große Star-Dasein verwehrt: Ihre Musik ist so hemmungslos verspielt und ehrlich, frei von Ironie. Sie passt nicht in diese Zeit. Man muss wirklich ernsthaft Bock auf Pop haben und den hatte ich zu Beginn des Sommers einfach nicht. Erst jetzt hat mich Cut to the Feeling gepackt, nun aber bin ich unwiderruflich süchtig.

Jahr: 2017
Genre: Pop, Electronic
Ich muss zugeben: Thirty Seconds to Mars sind eine Band, zu der ich nie so richtig Zugang gefunden habe. Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich es jemals probiert habe. Sie waren zu unauffällig, als dass man zwangsläufig mit ihnen in Kontakt kommen hätte müssen. Dass sie jetzt vier Jahre lang weg waren, ist mir deshalb auch nicht weiter aufgefallen. Und dann kam ihre Comeback-Single. Ein brachiales, hymnenartiges Feuerwerk, das in Fan-Kreisen aufgrund der Pop-Lastigkeit wohl nicht so gut ankommt. Walk on Water steckt voller Pathos, das kann man übertrieben finden, aber mich hat es neugierig gemacht. Besonders der "Times are changing"-Part verpasst mir immer wieder eine Gänsehaut. Vielleicht braucht es ein paar Durchläufe, um zu zünden, aber dann lohnt es sich!

Habitats - Tangerine Dream
Jahr: 2017
Genre: Indie-Rock
Meine Sympathie zu diesem Lied ist der Natur zu verdanken. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie klingt Gitarrenmusik im Herbst noch ein ganzes Stück geiler als sonst. Erst recht, wenn dann so Songs wie Tangerine Dream aus dem völligen Nichts auftauchen. WAS. FÜR. EIN. RIFF. Buchstäblich ein Song zum tagträumen. Am besten in der Sonne, bei den ersten bunten Laubblättern, wo das alles diesen euphorischen Unterton bekommt, der dir sagen will: Es mag kälter sein, aber alles wird gut.

Jahr: 2014
Genre: Indie-Pop
Und auch dies ist eine dieser zufälligen Indie-Begegnungen, die man durch Spotify des Öfteren hat. Auch hier sind die Gitarren die Stars, doch Lost on me macht auch auf anderen Ebenen absolut Spaß: der zum Mitsingen anregende Refrain und vor allem das urkomische Musikvideo, in dem sich die Band nicht zu ernst nimmt.
Jahr: 2016
Genre: Pop-Rock
Kennt ihr noch "I like the way you move" von den Body Rockers? War mal ein Hit in den 2000ern, mit einem krachendem E-Gitarren-Riff, das sich bei mir einfach eingebrannt hat. Nur doof, dass ich den Rest des Liedes absolut verabscheue. Ich fühle mich dran erinnert, weil Hey Violets' Brand New Moves auch so ein absolut geniales E-Gitarren-Riff hat, doch hier stimmt (GOTT SEI DANK) auch das Drumherum - stilvoller, smoother, grooviger. Frontsängerin Rena Lovelis hat sowohl stimmlich als auch optisch ein Wahnsinns-Charisma und verpasst dem Song einen gewissen Sexappeal. Ich feier es!